BLOG : LANDESVERBAND

Alle Informationen aus dem CVJM Thüringen e.V.
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und im Anschluss eine Liste der letzten 20 Artikel.
Erbarmungsvoll Hoffnungsvoll

Was braucht unsere Welt heute? Ein Plädoyer für mehr Hoffnung im CVJM und Kirche.
Es sind keine Neuigkeiten, wenn ich schreibe, dass die Anzahl der Kirchenaustritte seit Jahren zunimmt. Gemeinden schrumpfen zusammen. Auch CVJM- Vereine verkleinern sich oder lösen sich auf. Wir leben in einer Zeit, wo Kirche und Glauben den Menschen fremd geworden sind. Es wird nicht mehr verstanden, was Glauben heißt. Zeitgleich boomt der Markt der Spiritualität. Es ist die Chance mit Menschen ins Gespräch zu kommen.
Zudem beobachte ich, dass unsere Nachrichten, die wir teilen, immer negativer werden. Es scheint eine Generation der Hoffnungslosigkeit heranzuwachsen. Denn warum noch etwas investieren, wenn die Klimakrise alles niederbrennt? Warum viel arbeiten, wenn bis zum Burnout arbeiten vorgelebt wird und die Rente sowieso nicht mehr sicher ist? Warum Familie gründen, wenn die Ressourcen schon verbraucht sind? Es sind gute und wichtige Motive. Es ist nur fraglich, wohin sie mich führen, wenn nicht ins Hoffnungsvolle. Wir leben in einer der besten Zeiten. Noch nie gab es so viel Wissen, Wohlstand und Kommunikationsmöglichkeiten. Und dennoch leiden Menschen unter Vereinsamung, Sinnlosigkeit und psychischen Erkrankungen. Unter Hoffnungslosigkeit.
Dem gegenüber steht Jesus. Was sagt Jesus dazu?
Jesus provoziert. Er sagt: Ich will euch die Fülle des Lebens geben. (Johannes 10, 10) Er verspricht nicht, dass wir alles haben, was wir uns wünschen. Dass wir erfolgreich, gesund und unbeschwert durchs Leben kommen. Sondern er ermöglicht uns ein Leben mit Gott. Wenn wir uns für ein Leben mit Gott entscheiden, heißt es nicht, dass wir befreit sind von Leid. Aber es ermöglicht uns, tiefe Dankbarkeit zu empfinden und im Einklang mit unseren Grundsätzen zu leben. Das ist der Unterschied zu Menschen, die in Angst und Unsicherheit, in Unzufriedenheit und Neid leben. Er bringt Hoffnung ins Spiel. Wir sind Träger dieser Hoffnung oder wir haben das Evangelium nicht verstanden. Petrus bringt es auf den Punkt in 1. Petrus 3, 15: »Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist.« Leben wir in dieser Hoffnung?
Um diese Fülle nicht nur persönlich zu erleben, sondern auch in unserer Gruppe, unserem CVJM oder unserer Gemeinde, braucht es aktive Gestaltung der Zukunft. Wir leben in permanenter Veränderung und deshalb braucht es Menschen, die diese Veränderungsprozesse geistlich leiten und entwickeln.
Dabei sind drei Dimensionen zeitgleich zu bedienen:
Menschen, Struktur, Geistliches.
Menschen sind unterschiedlich schnell. Wir brauchen Beziehung zu ihnen, um Veränderung gemeinsam möglich zu machen.
Strukturen sind Gefäße, die passen müssen. Sollte das nicht mehr der Fall sein, müssen sie verändert werden. Menschen und Strukturen verbindet die Gabenorientierung. Wenn ich mit Haupt- und Ehrenamtlichen arbeite, dann sollte nicht die Aufgabe im Fokus stehen, sondern die Gaben und Fähigkeiten, die Menschen mitbringen. Das ist oftmals ein Widerspruch zu den Strukturen, den es endlich zu überwinden gilt.
Die dritte Dimension ist das Geistliche. Wir sind als christliche Organisation unterwegs. Deshalb braucht es lebendiges geistliches Leben. Die Verbindung zwischen Struktur und Geistlichem ist die Erkenntnis. Sie kann uns helfen, eine Vision, ein Bild von der Zukunft zu entwickeln, was attraktiv ist. Bei einem hoffnungsvollen Bild werden sich Menschen (neu) begeistern lassen, ein Teil davon zu werden. Richte ich meinen Blick im Zukunftsbild auf den Mangel und die Schwierigkeiten in den Strukturen, werden Menschen nicht bleiben oder dazu kommen. Das geistliche Leben und die Menschen, die mit uns unterwegs sind, verbindet das Gebet. Es ist unser stärkstes Tool, wenn wir miteinander und füreinander beten.
Im Römerbrief 12, 2 heißt es: »Richtet euch nicht länger nach den Maßstäben dieser Welt, sondern lernt, in einer neuen Weise zu denken, damit ihr verändert werdet und beurteilen könnt, ob etwas Gottes Wille ist – ob es gut ist, ob Gott Freude daran hat und ob es vollkommen ist.«
Wir sind also zur Transformation, Verwandlung oder auch Metamorphose aufgerufen. Und dabei müssen wir es nicht selbst tun, sondern Gott wird uns verwandeln. Er verwandelt in das, was ER schon sieht. Das wird gut und vollkommen sein.
Das erfordert aber kein passives Abwarten, sondern ein größeres Denken. Wir sind aufgefordert, unser Denken umzukehren und eine vorwärtsgerichtete Haltung einzunehmen, in Gottes Dimensionen zu denken.
Um diese andauernde Veränderung in Bewegung zu halten, braucht es zwei Haltungen. Die aktive Haltung ist unser Tun. Dabei steht die Frage im Raum, was wir wirklich brauchen, es zu verstehen. Danach gilt es, Entscheidungen zu treffen und diese auch umzusetzen. Das zweite ist die empfangende Haltung. Es liegt Kraft im Innehalten, im hörenden Gebet, im Empfangen. Im Prozess von Gott alles zu erwarten, was er dazu für nötig erachtet.
Wenn Jesus uns als die Fülle des Lebens für dich persönlich verspricht, für deine Gruppe, deinen CVJM, deine Gemeinde, dann schau nicht nur auf deine to do. Leg die Strukturfragen zur Seite. Kreise gedanklich nicht um die fehlenden Menschen.
Halte inne, suche Stille und lass dich von Gott erfüllen. Suche Menschen in deinem Umfeld mit Weisheit und geistlicher Deutungskompetenz. Schau auf die Menschen, die noch nicht da sind. Entwickle ein Ziel, das lockt und eine reizvolle Perspektive hat. Kreiere neue Idee und nicht gleich Pläne dazu.
Sammle Menschen, die da sind und entfache das Feuer neu, geistlich miteinander unterwegs zu sein. Gott wird handeln, wenn wir einen heiligen Raum neu aufmachen, wenn wir Gottes Verheißungen ernst nehmen und die Geistesgaben von Menschen wieder zum Einsatz kommen.
Veränderungsprozesse, die mit oder ohne uns passieren, werden gut geleitet, wenn wir uns von Jesus leiten lassen. Werde hoffnungsvoll zur Zukunftsgestalterin oder zum Zukunftsgestalter, indem du dich neu auf Jesus ausrichtest. Dann lass dich ermutigen Veränderungen aktiv zu gestalten.
Nicole Fraaß
Fachlich-pädagogische leiterin im CVJM Thüringen
MontagsMoment | 25.09.2023

Liebe CVJM-Community!
Ich krieg die Krise!
Krisen sind doof. Egal ob Krieg, Klima, Korruption oder Bus verpasst, Krankheit und Beziehungsprobleme. Aber Krisen sind auch OK. Stell dir ein Leben vor, in dem alles immer rund läuft. Kein Warten, keine Enttäuschung, kein Leid. Klingt erstmal himmlisch, wäre aber schnell langweilig. Ein gutes Leben lebt von Dynamik. Sonne ist nur dann ein Segen, wenn es zwischendurch auch regnet.
Du musst also nicht gegen Krisen ankämpfen. Besser ist es, sie anzunehmen und produktiv mit ihnen umzugehen. Paulus erzählt im 2. Korintherbrief von einem "Stachel im Fleisch" (2. Kor 12,7-9), der ihn gehindert hat, abzuheben. Vielleicht war das eine Krankheit, ein chronisches Leiden oder der Frust, ein Leben lang Single zu sein. Wir wissen es nicht. Zumindest war es für ihn eine Krise. Und er hat gelernt, sie positiv anzunehmen. Auch in meinem und deinem Leben können persönliche Krisen Tiefgang und neue Erkenntnisse bringen, auf die man ohne das Leid nicht gekommen wäre. Du darfst schwach sein, damit Gottes Stärke sichtbar wird.
Damit will ich nicht schönreden, dass es auch echt schlimme Situationen gibt, an denen Menschen zerbrechen. Aber im Leben gibt es nun mal Gute Zeiten und schlechte Zeiten.
Das ist auch die Erfahrung von Ostern: wir müssen durch Leid, Schmerz und Trauer des Karfreitages hindurch, müssen die Ungewissheit des Karsamstages aushalten, um die Auferstehungsfreude am Ostersonntag wirklich wahrnehmen zu können. Und mit Blick auf Jesu Leiden können wir unsere Krisen annehmen im Vertrauen, dass am Ende das Leben siegen wird. Denn bei aller Wertschätzung der Krise ist sie nicht Ziel und Wunschzustand unseres Lebens, sondern die Kontrastfolie, auf der man das wundervolle, bunte Leben so richtig genießen kann.
Euer Karsten Kopjar
@medientheologe & EKM SocialMedia-Koordinator
Und deine Challenge für die Woche: Prüfe mal, welche persönlichen Krisen auf dich einprasseln. Schau sie in Gottes Licht an und was du nicht selbst oder im Gespräch mit anderen auflösen kannst, gibt bei ihm ab. Und dann schau, was gerade gut läuft und freu dich darüber 😊
Gottesdienst: read it... Der Brief an die Galater.

Galater 6,1-10 BB
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MALTE KLEINERT
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1Brüder und Schwestern, nun kann es vorkommen, dass sich jemand zu einer Verfehlung hinreißen lässt. Dann sollt ihr, die ihr ja vom Geist geleitet werdet, ihn auf den richtigen Weg bringen. Tut dies mit der Freundlichkeit, die der Geist schenkt. Dabei muss jeder für sich selbst darauf achten, dass er nicht auch auf die Probe gestellt wird. 2Helft einander, die Lasten zu tragen. So erfüllt ihr das Gesetz, das Christus gegeben hat.3Wenn allerdings jemand meint, er sei etwas Besonderes, dann macht er sich etwas vor. Denn das ist er keineswegs.4Vielmehr sollte jeder das eigene Tun überprüfen. Dann hat er etwas, worauf er stolz sein kann, und muss sich nicht mit anderen vergleichen.5Denn jeder wird seine eigene Last zu tragen haben. 6Wer Unterricht in der Lehre von Christus erhält, soll seinen Lehrermit seinem ganzen Besitz unterstützen.7Täuscht euch nicht! Gott lässt keinen Spott mit sich treiben. Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten.8Wer auf den Boden seiner selbstsüchtigen Natur sät, wird von seiner Selbstsucht das Verderben ernten. Aber wer auf den Boden von Gottes Geist sät, wird von diesem Geist das ewige Leben ernten.9Lasst uns daher nicht müde werden, das Rechte zu tun. Denn wenn die Zeit da ist, werden wir die Ernte einbringen. Wir dürfen nur nicht vorher aufgeben.10Solange wir also noch Zeit haben, wollen wir allen Menschen Gutes tun –vor allem aber denjenigen, die durch den Glauben mit uns verbunden sind.
Lilly und Lukas stellen sich vor! TRAINEE_ Jahrgang 23-24 gestartet

Hey,
ich bin Lilly, 18 Jahre und komme aus Thüringen, genauer gesagt aus dem schönen Eichsfeld. Dieses Jahr habe ich mein Abitur bestanden und da ich unbedingt eine Auszeit von der Schule brauche, mache ich nun ein freiwilliges Jahr beim CVJM-Thüringen. Dabei bin ich vor allem im "Checkpoint Jesus" aktiv, hoffentlich treffe ich dort viele von euch an. Damit einhergehend hat sich für mich noch einiges mehr geändert, denn ich bin mit zwei weiteren Trainees in die Trainee-WG, hier nach Erfurt, gezogen.
Zu mir selbst kann ich euch sagen, dass ich es liebe zu singen, zu tanzen, zu lesen und Geige zu spielen. Dass ich sowohl Hunde als auch Katzen mag und sehr gerne Zeit mit Menschen verbringe.
Ich persönlich wünsche mir, dass ich in diesem Jahr viele neue Menschen kennenlernen darf, viel dazulernen kann und neue Erfahrungen machen. Meine Hobbys würde ich gerne einbringen und mit euch gemeinsam Erinnerungen schaffen, an die wir hoffentlich später alle gerne zurückdenken.
Lilly - CVJM Trainee im CPJ
Hier nun Lukas:
Hallo ich bin Lukas, werde dieses Jahr 19 und komme aus Heilbad Heiligenstadt im Eichfeld. Genau genommen komme ich aus einem kleinen Dorf aber das müsste sowieso jeder erstmal nachschauen. Nach dem bestandenen Abi werde ich mein freiwilliges ökologisches Jahr hier beim CVJM-Thüringen in Erfurt verbringen.
Musik ist mein Lebenselixier, auch wenn ich nicht gerade die Begabung besitze Musik zu machen. Wie schon angedeutet bin ich ein echtes Dorfkind. Ich bin äußerst naturverbunden, lese gerne und bin auch den fiktiven Filmwelten sehr angetan. Ansonsten bin ich ein normalerweise stets ruhiger Mensch aber jederzeit offen für alles und jeden. Man kann mit mir über eigentlich alles reden, ob es jetzt Glaube, Philosophie oder auch nur Harry Potter ist (oder ein Mix aus allem). Über einen solchen Austausch freue ich mich immer und empfinde das als äußerst wichtig.
In dem Sinne freue ich mich auf ein spannendes Jahr, viele Begegnungen und Erfahrungen, sowie Gespräche zwischen den Generationen. Ich bin gespannt auf meine Arbeit hier, auf die vielen Freizeiten, die ich mitplanen darf, und neuen Begegnungsorte. Aber natürlich auch auf das Leben in der WG hier in Erfurt.
Einladung zum Gottesdienst: read it... Der Brief an die Galater

Herzliche Einladung zum Gottesdienst am 24.09.
Am Sonntag endet unsere Reihe zum Galaterbrief. Paulus fasst im letzten Kapitel wichtige Gedanken des Briefs zusammen. Allein das Kreuz zählt, aber auch das Zusammenleben der Christen ist im Blick. Malte wird dazu predigen.
17:00 Uhr Gottesdienst
parallel im Kindergottesdienst ein Lobpreis - Event für alle Kinder
Wo?
im cpJ-Saal und im Livestream
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23. Juli 2023checkpointJesus

Erbarmungsvoll Hoffnungsvoll
Was braucht unsere Welt heute? Ein Plädoyer für mehr Hoffnung im CVJM und Kirche.
Es sind keine Neuigkeiten, wenn ich schreibe, dass die Anzahl der Kirchenaustritte seit Jahren zunimmt. Gemeinden schrumpfen zusammen. Auch CVJM- Vereine verkleinern sich oder lösen sich auf. Wir leben in einer Zeit, wo Kirche und Glauben den Menschen fremd geworden sind. Es wird nicht mehr verstanden, was Glauben heißt. Zeitgleich boomt der Markt der Spiritualität. Es ist die Chance mit Menschen ins Gespräch zu kommen.
Zudem beobachte ich, dass unsere Nachrichten, die wir teilen, immer negativer werden. Es scheint eine Generation der Hoffnungslosigkeit heranzuwachsen. Denn warum noch etwas investieren, wenn die Klimakrise alles niederbrennt? Warum viel arbeiten, wenn bis zum Burnout arbeiten vorgelebt wird und die Rente sowieso nicht mehr sicher ist? Warum Familie gründen, wenn die Ressourcen schon verbraucht sind? Es sind gute und wichtige Motive. Es ist nur fraglich, wohin sie mich führen, wenn nicht ins Hoffnungsvolle. Wir leben in einer der besten Zeiten. Noch nie gab es so viel Wissen, Wohlstand und Kommunikationsmöglichkeiten. Und dennoch leiden Menschen unter Vereinsamung, Sinnlosigkeit und psychischen Erkrankungen. Unter Hoffnungslosigkeit.
Dem gegenüber steht Jesus. Was sagt Jesus dazu?
Jesus provoziert. Er sagt: Ich will euch die Fülle des Lebens geben. (Johannes 10, 10) Er verspricht nicht, dass wir alles haben, was wir uns wünschen. Dass wir erfolgreich, gesund und unbeschwert durchs Leben kommen. Sondern er ermöglicht uns ein Leben mit Gott. Wenn wir uns für ein Leben mit Gott entscheiden, heißt es nicht, dass wir befreit sind von Leid. Aber es ermöglicht uns, tiefe Dankbarkeit zu empfinden und im Einklang mit unseren Grundsätzen zu leben. Das ist der Unterschied zu Menschen, die in Angst und Unsicherheit, in Unzufriedenheit und Neid leben. Er bringt Hoffnung ins Spiel. Wir sind Träger dieser Hoffnung oder wir haben das Evangelium nicht verstanden. Petrus bringt es auf den Punkt in 1. Petrus 3, 15: »Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist.« Leben wir in dieser Hoffnung?
Um diese Fülle nicht nur persönlich zu erleben, sondern auch in unserer Gruppe, unserem CVJM oder unserer Gemeinde, braucht es aktive Gestaltung der Zukunft. Wir leben in permanenter Veränderung und deshalb braucht es Menschen, die diese Veränderungsprozesse geistlich leiten und entwickeln.
Dabei sind drei Dimensionen zeitgleich zu bedienen:
Menschen, Struktur, Geistliches.
Menschen sind unterschiedlich schnell. Wir brauchen Beziehung zu ihnen, um Veränderung gemeinsam möglich zu machen.
Strukturen sind Gefäße, die passen müssen. Sollte das nicht mehr der Fall sein, müssen sie verändert werden. Menschen und Strukturen verbindet die Gabenorientierung. Wenn ich mit Haupt- und Ehrenamtlichen arbeite, dann sollte nicht die Aufgabe im Fokus stehen, sondern die Gaben und Fähigkeiten, die Menschen mitbringen. Das ist oftmals ein Widerspruch zu den Strukturen, den es endlich zu überwinden gilt.
Die dritte Dimension ist das Geistliche. Wir sind als christliche Organisation unterwegs. Deshalb braucht es lebendiges geistliches Leben. Die Verbindung zwischen Struktur und Geistlichem ist die Erkenntnis. Sie kann uns helfen, eine Vision, ein Bild von der Zukunft zu entwickeln, was attraktiv ist. Bei einem hoffnungsvollen Bild werden sich Menschen (neu) begeistern lassen, ein Teil davon zu werden. Richte ich meinen Blick im Zukunftsbild auf den Mangel und die Schwierigkeiten in den Strukturen, werden Menschen nicht bleiben oder dazu kommen. Das geistliche Leben und die Menschen, die mit uns unterwegs sind, verbindet das Gebet. Es ist unser stärkstes Tool, wenn wir miteinander und füreinander beten.
Im Römerbrief 12, 2 heißt es: »Richtet euch nicht länger nach den Maßstäben dieser Welt, sondern lernt, in einer neuen Weise zu denken, damit ihr verändert werdet und beurteilen könnt, ob etwas Gottes Wille ist – ob es gut ist, ob Gott Freude daran hat und ob es vollkommen ist.«
Wir sind also zur Transformation, Verwandlung oder auch Metamorphose aufgerufen. Und dabei müssen wir es nicht selbst tun, sondern Gott wird uns verwandeln. Er verwandelt in das, was ER schon sieht. Das wird gut und vollkommen sein.
Das erfordert aber kein passives Abwarten, sondern ein größeres Denken. Wir sind aufgefordert, unser Denken umzukehren und eine vorwärtsgerichtete Haltung einzunehmen, in Gottes Dimensionen zu denken.
Um diese andauernde Veränderung in Bewegung zu halten, braucht es zwei Haltungen. Die aktive Haltung ist unser Tun. Dabei steht die Frage im Raum, was wir wirklich brauchen, es zu verstehen. Danach gilt es, Entscheidungen zu treffen und diese auch umzusetzen. Das zweite ist die empfangende Haltung. Es liegt Kraft im Innehalten, im hörenden Gebet, im Empfangen. Im Prozess von Gott alles zu erwarten, was er dazu für nötig erachtet.
Wenn Jesus uns als die Fülle des Lebens für dich persönlich verspricht, für deine Gruppe, deinen CVJM, deine Gemeinde, dann schau nicht nur auf deine to do. Leg die Strukturfragen zur Seite. Kreise gedanklich nicht um die fehlenden Menschen.
Halte inne, suche Stille und lass dich von Gott erfüllen. Suche Menschen in deinem Umfeld mit Weisheit und geistlicher Deutungskompetenz. Schau auf die Menschen, die noch nicht da sind. Entwickle ein Ziel, das lockt und eine reizvolle Perspektive hat. Kreiere neue Idee und nicht gleich Pläne dazu.
Sammle Menschen, die da sind und entfache das Feuer neu, geistlich miteinander unterwegs zu sein. Gott wird handeln, wenn wir einen heiligen Raum neu aufmachen, wenn wir Gottes Verheißungen ernst nehmen und die Geistesgaben von Menschen wieder zum Einsatz kommen.
Veränderungsprozesse, die mit oder ohne uns passieren, werden gut geleitet, wenn wir uns von Jesus leiten lassen. Werde hoffnungsvoll zur Zukunftsgestalterin oder zum Zukunftsgestalter, indem du dich neu auf Jesus ausrichtest. Dann lass dich ermutigen Veränderungen aktiv zu gestalten.
Nicole Fraaß
Fachlich-pädagogische leiterin im CVJM Thüringen