MontagsMutMacher: Fallen lassen
Liebe CVJM-Community,
„Was geschieht, wenn ich meinem Zweifel nachgehe und den Gedanken zulasse, dass es Gott nicht gibt?“
Das steht in dem neuen Buch: „Warten auf G.“ von Wunibald Müller.
Er hat mit Beginn seines Ruhestands eine existenzielle Lebens- und Glaubenskrise, die alles, was seinen Glauben ausmacht, infrage stellt. Und er lässt Gedanken zu, die kaum auszuhalten sind. Aber er will sie nicht wegwischen mit vertrauten Glaubensmustern, sondern er lässt sich auf einen schmerzhaften, aber heilsamen Prozess ein.
Ich glaube, es braucht nicht einmal eine Krise. Vielleicht hilft mir ein solcher Gedanke auch, aus der Alltäglichkeit meines Glaubens herauszukommen. Wo ich gleichgültig werde, weil ich ja meinen Gott sicher habe. Ich vergleiche das mit einer Ehe, in der der Zauber des Partners mit jedem Jahr mehr verblasst und ich ihn immer weniger wahrnehme, weil ich ihn oder sie ja sicher habe. Und dann die große Leere da ist, wenn durch Trennung oder Tod der Partner nicht mehr und das ganz große Loch da ist. So braucht es, neben dem neuen Entdecken des Zaubers und Wertvollen des Partners auch in der Beziehung zu Gott, das Wiederentdecken des über alles stehenden Herrn und Vaters.
W. Müller kann am Schluss seines Buches schreiben: „Ich lasse mich fallen. In DEINE Hände. Gebe mich DIR preis. Mit Haut und Haaren. Im Vertrauen darauf, dass DU mich nicht fallen lässt, sondern auffängst. Mache DU mit mir, was DU mit mir machen willst.“
Euer Frank Schröder
Challenge für diese Woche:
- Trau dich mal zu springen: Von Bordstein, einer Bank oder vom Sprungbrett.
- Zweifelst du an Gott? Dann schreib deine Zweifel auf und lies sie Gott vor.
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